Die niederländische Lyrikerin und Übersetzerin Radna Fabias wurde 1983 auf Curaçao geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie studierte an der HKU University of the Arts in Utrecht, bevor sie 2018 mit dem Gedichtband
Fabias’ Poesie ist enorm vielfältig: mal aufs Knappste verdichtet, mal fast episch erzählend, sprachlich zwischen maximaler Zugänglichkeit und maximaler Experimentierfreude. «Fabias wagt es, jeden Winkel der Poesie als Kunstform zu nutzen», schrieb De Groene dazu. Ähnliches gilt auf der Inhaltsebene: Ihre Lyrik wechselt von zärtlich zu unbarmherzig, wenn sie darin über Zugehörigkeit, Sexualität oder Religion spricht. Der Habitus – über Generationen weitergegebene kulturelle Muster – schlägt sich in den durch Wiederholungen geprägten Gedichten nieder. Mit seinem Rhythmus, dem vielschichtigen Blick auf die menschliche Existenz und der Auseinandersetzung mit grossen gesellschaftlichen Themen wie Rassismus, Sexismus und der niederländischen Kolonialgeschichte ist
Neben ihrer Tätigkeit als Lyrikerin übersetzt Radna Fabias unter anderem die Werke von Warsan Shire und der Nobelpreisträgerin Louise Glück ins Niederländische.
30. Internationales Literaturfestival Leukerbad: