29. Internationales Literaturfestival Leukerbad

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Moritz Baßler

Deutschland

Moritz Baßler

Der 1962 geborene Moritz Baßler ist Literaturwissenschaftler und Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Münster. Ausserdem ist er Mitbegründer der Zeitschrift POP – Kultur und Kritik.
In seiner Arbeit untersucht Baßler unter anderem Realismus, Literatur der Klassischen Moderne und Gegenwartsliteratur. Mit seinem Essay Der neue Midcult und seinem darauf aufbauenden Buch Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens löste Baßler im Feuilleton heftige Diskussionen aus. Er attestiert der Gegenwartsliteratur, vor allem markttauglich zu sein, obwohl sie vorgibt, hohe Kunst zu sein. Das dominierende Stilmittel: realistische Erzählweisen, die den Lesefluss in den Vordergrund stellen, aber auf der Zeichen ebene kaum herausfordern.
Obendrein setze dieser «populäre Realismus» in stiller Übereinkunft mit der Zielgruppe oft schon voraus, was relevant und gut ist. Wichtig seien weniger ästhetische Argumente, sondern die richtigen Themen, erzählt von den richtigen Autor:innen – nämlich solchen, deren persönliche Erfahrung sie zu glaubwürdigen Erzähler: innen eines Stoffs mache. Klagenfurt-Juror Philipp Tingler hat das einmal «Identitätskitsch» genannt.


Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens. C. H. Beck 2022
Deutsche Erzählprosa 1850–1950. Eine Geschichte literarischer Verfahren. Erich Schmidt Verlag 2015
Der deutsche Pop-Roman. Die Neuen Archivisten. C. H. Beck 2002

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30. Inter­nationales Literatur­festival Leukerbad: 26.–28.6.2026