29. Internationales Literaturfestival Leukerbad

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Lina Atfah

Deutschland/Syrien

Lina Atfah

Lina Atfah wurde 1989 in Syrien geboren. Sie studierte arabische Literatur an der Universität Damaskus, arbeitete anfangs als Journalistin und ist heute für ihre Lyrik bekannt. In ihren Texten setzt Lina Atfah sich wiederholt mit zeitgenössischen sozialen und politischen Krisen auseinander, weshalb sie immer stärker mit dem Assad-Regime in Konflikt geriet. 2014 erhielt sie die Erlaubnis zur Ausreise und lebt seitdem in Deutschland.
In ihrer Lyrik verhandelt Lina Atfah auch immer wieder ihre zweisprachige Existenz. Ihre arabisch-deutschen Gedichtbände Das Buch von der fehlenden Ankunft (erschienen 2018) und Grabtuch aus Schmetterlingen (erschienen 2022) wurden beide ausgezeichnet. An Lesungen präsentiert sie ihre Texte oft auf Deutsch und Arabisch. Nino Haratischwili sagt über Lina Atfah: «Sie findet Worte für die, die sie verloren haben. Sie sucht nach einer Sprache inmitten der Sprachlosigkeit. Sie macht für mich etwas greifbar, was in seiner ganzen Grausamkeit zur Abstraktion verkommen ist. Sie erzählt Geschichten von ihrer Welt, die zum Abschuss freigegeben worden ist.» Lina Atfah schreibt seit 2017 auch für das Projekt Weiter Schreiben, ein Online-Portal für Literatur aus Kriegs- und Krisengebieten.


Grabtuch aus Schmetterlingen. Gedichte. Arabisch-Deutsch. Aus dem Arabischen übersetzt und nachgedichtet von Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi. Pendragon 2022
Das Buch von der fehlenden Ankunft. Gedichte. Aus dem Arabischen übersetzt und nachgedichtet von Dorothea Grünzweig, Mahmoud Hassanein, et. al. Pendragon 2018

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30. Inter­nationales Literatur­festival Leukerbad: 26.–28.6.2026