Der haitianische Autor, Dramatiker, Rapper und Poet Jean D’Amérique wurde 1994 geboren und lebt heute in Paris. Er publizierte Gedichtbände, Theaterstücke und Rapalben und wurde mehrfach ausgezeichnet. Einen Roman wollte er nie schreiben – 2021 passierte es dann trotzdem.
D’Amérique selbst sagt im Interview mit ila über seine Inspiration: «Die Viertel und die Menschenleben, über die ich schreibe, sind das Ambiente, wo ich meine Jugend verbracht habe. Es ist von Gewalt und sozialer Ungerechtigkeit geprägt. Dort hat der Staat die Bevölkerung im Stich gelassen. Aber anders als oft dargestellt, sind diese Gegenden von einer starken Menschlichkeit geprägt: Hier haben die Menschen Lebenslust und Lebenswut. Allerdings halten Alltagsgewalt und Staatsgewalt die Leute vom Leben ab.»
Neben seiner Schriftstellertätigkeit ist Jean D’Amérique Leiter der Lyrikzeitschrift Davertige und des Festivals Transe Poétique in Port-au-Prince. Aktuell ist er Writer in Residence am Literaturhaus Zürich.
30. Internationales Literaturfestival Leukerbad: