Geetanjali Shree, geboren 1957 im nordindischen Mainpuri, machte zunächst als Historikerin und Sozialwissenschaftlerin Karriere – unter anderem forschte sie zur Rolle der Intellektuellen in der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Seit sie um 1990 begann literarisch zu schreiben, ist ein umfangreiches Werk aus Romanen, Kurzgeschichten und Bühnentexten entstanden. Für
Shrees Romandebüt
Geetanjali Shree legt das komplexe Sozialgefüge der Familie und die entfremdende Wirkung von Regeln und Konventionen auf eine Art offen, die das Erzählte sprachlich spiegelt: «Der gelassene, fast heiter plaudernde Tonfall der Erzählung gleitet über emotionale Abgründe hinweg, die stets nur sehr kurz sichtbar werden, weil sie eigentlich nicht sein dürfen», schreibt Katharina Granzin in der taz. «Sie hallen aber lange nach.»
30. Internationales Literaturfestival Leukerbad: