Christoph Geiser, geboren 1949 in Basel, wo er auch aufwuchs, wollte ursprünglich Theologie studieren, verirrte sich in die Soziologie, brach das Studium nach Kurzem ab und verdiente seinen Lebensunterhalt als Journalist. Heute lebt er als freiberuflicher Autor in Bern und Berlin und schreibt hauptsächlich Romane. Sein umfangreiches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem grossen Literaturpreis von Stadt und Kanton Bern.
Mit
Sein Stil änderte sich radikal: Die langen Schachtelsätze, noch ganz dem realistischen bürgerlichen Roman verpflichtet, wichen einem kurzatmigen Stakkato. Die glatte Erzählstruktur wurde aufgebrochen, ein Handlungsverlauf ist nicht auszumachen. Geiser bleibt bis heute ein steter Tabubrecher mit einer eigenständigen Ästhetik und einer Sprache, die Klang und Rhythmus Vorrang vor dem Stoff gibt.
Der Secession Verlag hat nun eine Werkausgabe Christoph Geisers begonnen, die das verstreute und fast gänzlich vergriffene Werk erstmalig zusammenführt, mit kundigen Kommentaren versieht und so diesen Pionier der queeren Schweizer Literatur wieder zu Wort kommen und beständig werden lässt. Diese einmalige Werkausgabe zeigt, dass Christoph Geiser zu den wichtigsten zeitgenössischen Schweizer Autoren gehört. Band 1 bis 5 und Band 10 der Werkausgabe sind bereits erschienen.