«Boozugschichtä va hiitu»

Neue Horror-Stories aus Leuk – geschrieben und live vorgelesen von Jugendlichen

Wie spätestens Wilfried Meichtrys schauerliches Pfynwald-Buch «Hexenplatz und Mörderstein» (2010) belegt, gehören Horrorgeschichten genauso zum kulturellen Erbe des Wallis wie kühler Wein und heisser Käse. Somit ist es nur folgerichtig, dass auch im Rahmen der traditionsreichen Walliser Jugend-Schreibwerkstätten immer wieder für Nachschub aus diesem Genre gesorgt wird: Am 13. und 14. Juni werden sich nicht weniger als 48 Jugendliche der Regionalschule Leuk in einem Intensiv-Workshop während quasi 48 Stunden am Tag gar schröckliche «Boozugschichtä» ausdenken aus dem Leuk «va hiitu». Betreut werden die Jugendlichen von zwei Profis, nämlich der in Leuk gebürtigen Schriftstellerin Christine Pfammatter (Berlin) und dem in Biel lebenden Sustener Poeten Rolf Hermann.

Auch wenn an dieser Stelle noch nicht viel verraten werden soll, darf doch dem werten Publikum schon jetzt ein furchterregend bunter Mix an «Boozugschichtä» versprochen werden – zumal schon die beteiligten Klassen, wie die zuständigen Lehrer berichten, eine äusserst bunte Mischung junger Walliser(innen) mitbringen! Unsere Jungautor(innen) stammen aus den so verschiedenen Orten wie: Agarn, Albinen, Bratsch, Guttet-Feschel, Erschmatt, Susten, Varen oder Leuk – nicht zu vergessen natürlich die drei Immersionsschülerinnen aus dem Unterwallis! All diese jungen Leute bringen naturgemäss auch die verschiedensten (Familien-)Geschichten mit wie auch die unterschiedlichsten Vorlieben bei der Freizeitgestaltung: von Fussball, Geräteturnen oder Eishockey bis hin zu Tanzen oder Bogenschiessen, womit wir quasi bei Edelräuber Robin Hood angelangt wären – beziehungsweise bei dem noch zu erfindenden Walliser Freiheitshelden Robin Pfyn – oder vielleicht eher Robina Rotten...?!

Die Walliser Schreibwerkstätten werden von Palais Valais durchgeführt, einer Vereinigung von Walliser Literaturveranstaltern. Zu Palais Valais gehört neben dem Literaturfestival Leukerbad, der Stiftung Schloss Leuk, dem Spycher: Literaturpreis Leuk und der Fondation Rilke, neu auch die Médiathèque Sion. Ebenfalls im Rahmen von Palais Valais wird kontinuierlich das Projekt Schulhausroman/Roman d’école angeboten.

Kontakt: Richard Reich (Präsident Palais Valais), reich@jull.ch
Weitere Informationen: fondationrilke.ch, schulhausroman.ch

Mit Unterstützung von Kulturfunken/Dienststelle für Kultur des Kantons Wallis und Lotérie Romande.

Freitag, 14. Juni, 18 Uhr
Leuk, Spritzenhaus

Eintritt frei / Apéro (Cave Mathier & Bodenmann, Salgesch)
Mit: zwei 10. Klassen der OS (verantwortlich: Simone Oggier), Christine Pfammatter und Rolf Hermann
Moderation: Richard Reich