Yael Inokai
Schweiz
Yael Inokai, 1989 in Basel als Tochter einer Deutschen und eines Ungarn geboren, lebt in Berlin. 2012 erschien ihr Debütroman Storchenbiss. Nach dem Philosophiestudium in Basel und Wien begann sie 2014 ein Studium für Drehbuch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Sie arbeitet als Fremdenführerin, freie Autorin und publiziert in verschiedenen Literaturzeitungen sowie auf ZEIT ONLINE. 2018 erhielt sie für ihren zweiten Roman Mahlstrom einen der Schweizer Literaturpreise. «Mahlstrom verbindet Präzision mit Poesie», schreibt Martina Läubli in der NZZ am Sonntag über das Werk, das die traumatischen Erfahrungen junger Menschen innerhalb der Grenzen eines kleinen Dorfes thematisiert.
Bist du mit dir zufrieden? Wie wäre es, perfekt zu sein? In ihrem neusten Roman Ein simpler Eingriff stellt Yael Inokai ethisch-moralische Fragen nach dem Nutzen und den Möglichkeiten von medizinischen Eingriffen. Und nein – in dem Roman geht es nicht um Schönheitsoperationen. Ein simpler Eingriff erzählt die Geschichte der Krankenschwester Meret, die bei Hirnoperationen assistiert. Angeblich soll psychisch auffälligen Menschen damit ein besseres Leben ermöglicht werden. Doch Meret bekommt langsam Zweifel. Damit verweist die Autorin auf ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Psychiatrie. Das Werk liest sich aber auch wie eine subtile Kritik an unserer Leistungsgesellschaft. Für den Roman Ein simpler Eingriff erhielt die Autorin den Anna Seghers-Preis und stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2022.
Ein simpler Eingriff. Roman. Hanser Berlin 2022
Mahlstrom. Roman. Rotpunktverlag 2017
Storchenbiss. Roman. Rotpunktverlag 2012
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