27. Internationales Literaturfestival Leukerbad

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Omri Boehm

Israel/Deutschland

Omri Boehm

Omri Boehm, geboren 1979, ist Associate Professor für Philosophie in New York und lebt in den USA. Er ist israelischer und deutscher Staats­bürger, hat unter anderem in München und Berlin geforscht. Nach eigener Aussage «geprägt durch eine bildungs­deutsche jüdische Gross­mutter und einen traditions­verhafteten iranischen jüdischen Gross­vater» wuchs Boehm in Israel auf und leistete seinen Wehr­dienst beim Geheim­dienst. Boehm studierte u. a. an der Uni­versität Tel Aviv und wurde 2009 über Kants Spinoza-Kritik an der Yale Universität in Philo­sophie promoviert. Eine Stelle als Post­doktorand führte ihn an die Uni­versität München. Er lehrt seit 2010 Philosophie an der New Yorker New School for Social Research. Er publizierte unter anderem zu Baruch de Spinoza, René Descartes und Immanuel Kant. Boehm schreibt auch über Israel, Politik und Philosophie in Haaretz, Die Zeit und The New York Times. Bei Propyläen erschienen seine von der Kritik hochgelobten Bücher Israel – eine Utopie und Radikaler Uni­versalis­mus.

Zu Omri Boehms neuestem Buch Radikaler Uni­versalis­mus schreibt Jens-Christian Rabe in der Süddeutschen Zeitung: «Die Liberalen samt ihren berühmtesten Theoretikern von John Dewey und John Rawls bis Richard Rorty und Mark Lilla huldigten einem ‹falschen›, nur auf individuelle Rechte fixierten Uni­versalis­mus, der in Wahr­heit nur ihren eigenen Interessen diente. Die ‹identitäre Linke› wiederum habe mit diesem falschen Uni­versalis­mus mehr gemein, als sie sich eingestehen würde. Mit ihrem partikularis­tischen Fokus auf Identität betreibe sie auf ihre eigene Weise die ‹Zerstörung des Begriffs der Menschheit›.»


Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität. Aus dem Englischen von Michael Adrian. Propyläen 2022. Im Herbst als TB bei Ullstein.
Israel – eine Utopie. Aus dem Englischen von Michael Adrian. Propyläen 2020

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28. Inter­nationales Literatur­festival Leukerbad: 21.–23.6.2024