27. Internationales Literaturfestival Leukerbad

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Klaus Pohl

Deutschland

Klaus Pohl

Klaus Pohl wurde 1952 in Rothenburg ob der Tauber, wohin seine Eltern nach dem Krieg aus Schlesien geflohen waren, geboren. Der gelernte Gemüse­händler kellnerte in München, ging bald nach Berlin und absolvierte eine Schauspiel­ausbildung. Er wirkte in Film und Fernsehen mit, war rund 25 Jahre lang Ensemble­mitglied des Burg­theaters, verfasste Stücke, Dreh­bücher, Hör­spiele, Essays. 1992 zog er nach New York, wo er mit seiner Familie nach wie vor meist lebt. Schreiben, Spielen und Insze­nieren gehören für Klaus Pohl zusammen – und er kann alles.

Deutschland mit seiner wechselvollen Geschichte hat er nie aus den Augen verloren. So veröffentlichte er etwa über Thomas Brasch den Roman Die Kinder der Preussischen Wüste. Dann wurde es ruhiger um ihn. Doch nun ist Klaus Pohl wieder zurück – mit seinem phäno­menalen Roman Sein oder Nichtsein. Pohl erzählt darin von der Ent­stehung eines wirklich grossen Kunst­werks, der denk­würdigen «Hamlet»-Inszenierung des Star­regisseurs Peter Zadek aus dem Jahr 1999 mit der Schauspielerin Angela Winkler als Hamlet. Mit zu diesem kleinen Wunder hat sicher bei­getragen, dass der Autor Klaus Pohl als Schau­spieler in der Rolle des Horatio selbst Teil der Inszenierung war und an den monate­langen Proben­arbeiten in Strass­burg teil­genommen hat. Und so erlebt die Leser:in, wie sich eine Gruppe der besten Theater­schauspieler:innen der letzten Jahr­zehnte auf eine Reise ins Unbekannte begab.

Klaus Pohls Roman dieser Inszenierung ist nicht nur ein kultur­historisches Dokument, sondern selbst ein poetisches Kunst­stück voller über­raschender Wendungen und intimer Portraits.


Sein oder Nichtsein. Roman. Galiani Berlin 2021
Die Kinder der Preussischen Wüste. Roman. Arche 2011

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28. Inter­nationales Literatur­festival Leukerbad: 21.–23.6.2024