Klaus Pohl
Deutschland
Klaus Pohl wurde 1952 in Rothenburg ob der Tauber, wohin seine Eltern nach dem Krieg aus Schlesien geflohen waren, geboren. Der gelernte Gemüsehändler kellnerte in München, ging bald nach Berlin und absolvierte eine Schauspielausbildung. Er wirkte in Film und Fernsehen mit, war rund 25 Jahre lang Ensemblemitglied des Burgtheaters, verfasste Stücke, Drehbücher, Hörspiele, Essays. 1992 zog er nach New York, wo er mit seiner Familie nach wie vor meist lebt. Schreiben, Spielen und Inszenieren gehören für Klaus Pohl zusammen – und er kann alles.
Deutschland mit seiner wechselvollen Geschichte hat er nie aus den Augen verloren. So veröffentlichte er etwa über Thomas Brasch den Roman Die Kinder der Preussischen Wüste. Dann wurde es ruhiger um ihn. Doch nun ist Klaus Pohl wieder zurück – mit seinem phänomenalen Roman Sein oder Nichtsein. Pohl erzählt darin von der Entstehung eines wirklich grossen Kunstwerks, der denkwürdigen «Hamlet»-Inszenierung des Starregisseurs Peter Zadek aus dem Jahr 1999 mit der Schauspielerin Angela Winkler als Hamlet. Mit zu diesem kleinen Wunder hat sicher beigetragen, dass der Autor Klaus Pohl als Schauspieler in der Rolle des Horatio selbst Teil der Inszenierung war und an den monatelangen Probenarbeiten in Strassburg teilgenommen hat. Und so erlebt die Leser:in, wie sich eine Gruppe der besten Theaterschauspieler:innen der letzten Jahrzehnte auf eine Reise ins Unbekannte begab.
Klaus Pohls Roman dieser Inszenierung ist nicht nur ein kulturhistorisches Dokument, sondern selbst ein poetisches Kunststück voller überraschender Wendungen und intimer Portraits.
Sein oder Nichtsein. Roman. Galiani Berlin 2021
Die Kinder der Preussischen Wüste. Roman. Arche 2011
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