Charles Lewinsky wurde 1946 in Zürich geboren und ist seit 1980 freier Schriftsteller. Er lebt im Sommer im französischen Vereux und im Winter in Zürich. Zu seinem vielseitigen, umfangreichen Werk zählen Romane, Hörspiele und Theaterstücke, TV-Shows und Liedtexte. 2006 gelang ihm der internationale Durchbruch mit seinem Roman
Lewinskys jüngster Roman ist einer historischen Figur gewidmet: Louis Chabos wird 1794 geboren und wächst in einem Kinderheim in Mailand auf. Nachdem er in Napoleons Russlandfeldzug den Krieg kennengelernt hat, möchte er nur noch eins – endlich zu einem menschenwürdigen Leben finden und Teil einer Familie werden. In Graubünden erlangt er ein kleines Stück des erhofften Glücks. Doch das verspielt er, als die Sehnsucht nach dem unbekannten Vater ihn nach Paris ruft, und er zwischen Prunk und Schmutz seine Bestimmung sucht. Schnörkellos erzählt Lewinsky die Geschichte einer Waise auf der Suche nach der eigenen Herkunft. In dieser historischen Erzählung über das individuelle Schicksal des Louis Chabos erkennt Roman Bucheli (NZZ) eine weitere, umfassendere Bedeutung: «Lewinsky lässt uns an einer schweren Geburt teilhaben. Sein Roman aber erzählt noch von einer ganz anderen Geburt: wie das Individuum hervorging aus der gesichtslosen Masse. Und wie das moderne Ich immer neu zu sich selbst finden muss. Unterhaltsamer und bewegender war Existenzphilosophie nie.»