27. Internationales Literaturfestival Leukerbad

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Ariane Koch

Schweiz

Ariane Koch

Die Basler Autorin Ariane Koch wurde 1988 geboren und studierte unter anderem Bildende Kunst und Inter­disziplinarität in Basel und Bern. Ihre Theater- und Performance­texte, Hör­spiele und Prosa wurden viel­fach ausgezeichnet. Für ihren Debüt­roman Die Aufdrängung erhielt Koch einen der Schweizer Literaturpreise (2022) und den aspekte-Literatur­preis (2021), einen der wichtigsten deutschsprachigen Debüt­preise.

Im Zentrum ihres Romans steht eine junge Frau, die ihr Dasein in einem zu grossen Haus in einer zu kleinen Stadt neben einem dreieckigen Berg fristet. Als dort ein Gast auftaucht, nimmt sie ihn kurzerhand bei sich auf. Die Gast­freundschaft als prominentes Thema der Philosophie und Literatur entspinnt sich im Fort­gang der Geschichte in ihrer ganzen Ambivalenz: Der Gast ist ihr so viel­versprechend neu wie fremd und wird schnell zum einnehmenden Mittel­punkt, aber auch Opfer inquisi­torischer Macht­fantasien. Bis er den Fängen der zunehmend obsessiven Haus­herrin schliesslich entkommt und sie selbst, wieder allein, eine lang ersehnte Reise antritt und nun ihrerseits zur Gästin wird. Alexander Wasner, Literatur­kritiker beim SWR 2, fühlt sich bei der Lektüre an Franz Kafka erinnert, «weil die Sprache von Ariane Koch herrlich verschoben ist, weil sie eine Traum­logik verwendet, die humor­voll und trotzdem ernst, sorgsam und mit einem kleinen Hang zur Gemein­heit operiert.»


Die Aufdrängung. Roman. Suhrkamp 2021

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28. Inter­nationales Literatur­festival Leukerbad: 21.–23.6.2024