Im Augenblick: Die historie und das offene.
Ziegenfilm von Angela Summereder und Othmar Schmiderer

Philosophische Positionen zur Frage, was Mensch und Tier voneinander unterscheidet, sind Ausgangspunkt für einen filmischen Diskurs, in dem Ziegen als Projektionsfläche und «Darstellerinnen» fungieren. Bekanntlich stehen diese Tiere ja auch in ihrem capriziösen Verhalten knapp an der Schwelle zur verbalen Sprache, ihre waagrechten Schlitzpupillen geben dem fokussierenden Menschenauge keinen Halt.
Nietzsches Historienschrift sowie einschlägige Texte von Montaigne, Descartes und Agamben werden dabei fragmentiert und von unterschiedlichen Stimmen wiederholt vorgetragen.
Bodo Hell, Autor und tätiger Alphirt, vergleicht literarische Textfläche mit gegebener Weidefläche und ist den rätselhaften Ziegen auf der Spur in ihrem offenen Raum des «niemals Nirgends ohne Nicht».
Eine Parabel über das Verhältnis von Mensch und Tier, Subjekt und Objekt, Denken und Leben, positioniert an der Grenze zur «Wildnis» auf einer Hochalp des Dachsteinmassivs in den Nördlichen Kalkalpen.

 
Mit Bodo Hell und Rauriser Tauernscheckengeissen auf der Alm.
32 Minuten. 2013
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